Wohnungsbaugesellschaft: Am Schalm 1 bleibt größtes Projekt
von Kevin Phillipp
Am schalm 1 bleibt größtes Projekt / "Wohnraum ist genügend da"
Die oberen beiden Etagen des Wohnblocks Am Schalm 1 wurden abgetragen. Zudem erhielt das Gebäude einen neuen Anstrich. Foto: (Wsp) Phillipp
(Bad Düben/Wsp/kp). Die Wohnungsbaugesellschaft Bad Düben (WBG) ist mit 614 eigenen Wohnungen das größte Wohnunternehmen in der Stadt. Der Wirtschaftsplan für 2022 ist inzwischen vom Aufsichtsrat beschlossen. Wir fragten bei Geschäftsführerin Bettina Czerwonatis nach, was in diesem Jahr geplant ist.
Die größte Maßnahme bleibt auch weiterhin den Umbau des Wohnblocks Am Schalm 1, bei dem bereits im vergangenen Jahr die beiden oberen Etagen abgetragen wurden. „Im Zuge dessen haben wir die Sanitärleitungen erneuert, eine Elektrostrangsanierung durchgeführt, Balkontüranlagen angepasst, das Gebäude mit einer neuen Wärmedammfassade versehen und Lichtkuppeln im Dach eingebaut“, zählt Czerwonatis auf. Dafür nahm die WBG einen Kredit in Höhe von 1,2 Millionen Euro auf.
In diesem Jahr stehen weiterhin Sanierungen von Leerwohnungen auf dem Programm. Die Treppenhäuser in der Blücherstraße 10 und 12 wurden bereits gemalert, die Keller in der Kohlhaasstraße 33 und 35 werden trockengelegt und die Sanitärleitungen im Keller der Hüfnermark 4A bis D sollen erneuert werden. Insgesamt 1,13 Millionen Euro (davon 500.000 Euro „Schalm-Kredit“) sind eingeplant.
Der aktuelle Leerstand beträgt 20 Prozent. Momentan hat der Landkreis elf Mietverträge für ukrainische Flüchtlinge auf dem Tisch. Für Gerüchte, an Deutsche würden keine Wohnungen mehr vermietet, hat die WBG-Chefin kein Verständnis. „Es ist genügend Wohnraum für alle da. Man kann jederzeit mit uns sprechen.“
Am 11. März schickte die Wohnungsbaugesellschaft Informationsschreiben zu den ab 1. Juni wirksamen Mieterhöhungen raus. Unsere Zeitung erhielt dazu einen Leserbrief, auf den die Geschäftsführerin reagierte (siehe Printausgabe). So unter anderem: „Viele scheinen nur zu sehen, dass wir eine 100-prozentige Tochter der Stadt sind. Aber auch wir sind ein wirtschaftliches Unternehmen, das Instandsetzungs- sowie Instandhaltungsmaßnahmen durchführen und somit auch finanzieren muss.“ Man habe die erlaubte Erhöhung um 20 Prozent dabei bewusst nicht ausgereizt.