Unfallkreuzung: Ampel statt Kreisverkehr
von Kevin Phillipp
Entscheidung steht: Ampel statt Kreisverkehr
(Bad Düben/Wsp/kp). Diese Entscheidung kam plötzlich und überraschend – auch für die Stadtverwaltung: Bad Dübens größter Unfallschwerpunkt, die Kreuzung Schmiedeberger Straße/Postweg, bekommt eine Ampel. Darüber informierte jetzt das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LaSuV). Bereits in dieser Woche wird eine transportable Ampelanlage errichtet, die bis Ende des Jahres in Betrieb gehen soll. Im neuen Jahr soll die feste Installation folgen.
Zur Erinnerung: Das LaSuV ist Straßenbaulastträger für die Schmiedeberger Straße, die Stadt für den Postweg. Beide Parteien wollen den Unfall-Hotspot entschärfen. Das Land plädiert seit Jahren für die Ampellösung. Stadtverwaltung und Stadtrat favorisieren dagegen vehement einen Kreisverkehr, da mit einer Ampel unter anderem ein langer Rückstau befürchtet wird. Die sogenannte Verkehrsunfallkommission des Landkreises, bestehend aus Polizei, Verkehrsbehörde und Straßenbaulastträger, sieht das offenbar anders. Ohne schwere Eingriffe in Privateigentum sei der Kreisel nicht machbar, hieß es. Ein langwieriges Planfeststellungsverfahren wäre die Folge.
Die Krux: In die Kosten für die Ampel in Höhe von rund 100.000 Euro müssten sich beide Baulastträger reinteilen. Ob die Stadt da mitzieht, ist fraglich. Das riecht nach Ärger...