SCHWEINEMASTANLAGE WELLAUNE: Stadt will eigenen B-Plan

(Bad Düben/Wellaune/Wsp/kp). Am vergangenen Donnerstag lud Bürgermeisterin Astrid Münster (FWG) zu einer Einwohnerversammlung zum Thema „Geplante Erweiterung der Schweinemastanlage in Wellaune“ in die Heide-Grundschule. Die Stadtchefin konnte die wenigen Interessierten (12) vor Ort beruhigen. „Wir wollen als Stadt unser Planungsrecht ausüben. Sobald wir einen eigenen Bebauungsplan aufstellen, muss das Verfahren des Investors ausgesetzt werden“, informierte Münster. Die Stadt will das Gebiet zukünftig ausschließlich als Landwirtschaftsfläche ausweisen – ohne Bauten, wie Münster betonte.
Der niederländische Investor Adriaan Straathof, einer der größten Schweinezüchter Europas, hatte beabsichtigt, die bestehende Anlage um rund 34.000 m2 bebaute Fläche zu erweitern. Über 30.000 Ferkel sollten dort ihren Platz finden. Außerdem sollte eine Biogasanlage errichtet werden.
Ortsvorsitzende Cornelia Beer fragte, was passiert, sollte es sich für Straathof beim jetzigen Bestand irgendwann nicht mehr lohnen und dieser einfach verschwindet. „Aller Voraussicht nach, würden wir es dann mit einer landwirtschaftlichen Investruine zu tun haben. Aber immer noch besser als massive Geruchsemission“, antwortete Münster.
Der Stadtrat wird vermutlich nächs­te Woche Donnerstag den Beschluss zum Bebauungsplan fassen.
Der Bad Dübener Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen lädt am kommenden Mittwoch (26.06.) in das Bürgerhaus Wellaune zu einer Informationsveranstaltung. Anwesend sein wird unter anderem Landtagsabgeordneter Markus Horn sowie Martina Schneider vom BUND. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr.