Potentielle Betreiber stellten Räten ihre Pläne vor

(Schnaditz/Wsp/ny). Mit dem Schloss Schnaditz hat die Stadt Bad Düben auf der anderen Seite der Mulde eine gewaltige Immobilie in Besitz. Schlagzeilen machte diese vor einigen Jahren, als amerikanische Investoren Interesse bekundeten und das Anwesen sanieren wollten. Doch das ging schief und das Schloss verfiel wieder in den Dornröschenschlaf. Doch nun ist wieder Bewegung in dieser Sache. Bereits Anfang des Jahres wurde den Stadträten im Ratssaal eine Nutzungsmöglichkeit vorgestellt.
Mittlerweile sind Ideen gereift und so lud Bürgermeisterin Astrid Münster an einem Sonntagnachmittag zu einer nichtöffentlichen Beratung ein. Neben den potentiellen Betreibern trafen Mitarbeiter der Stadtverwaltung, sechs Bad Dübener Stadträte und drei Schnaditzer Ortschaftsräte ein.
Es startete zunächst eine umfassende Führung durch alle drei Flügel und Etagen, denn mehrere der Eingeladenen kannten das Innere des riesigen Gebäudes noch nicht. Wenn man über eine Zukunftsvision redet, muss man auch das Empfinden dafür bekommen, wie sich das Anwesen anfühlt. Man begreift auch erst durch eine Begehung von der Brennerei bis hinauf in das Dachgeschoss die Ausmaße der Räumlichkeiten. Alexander Grothe und Alexander Gaube hatten sich im Vorfeld die Arbeit gemacht, eine 3D-Animation vorzubereiten, die nun vor Ort veranschaulichte, wohin die Reise einmal gehen könne. „Das Schloss Schnaditz hat das Potential, die Dübener Heide über Deutschlands Grenzen hinaus als ein beliebtes Ausflugsziel, aber auch als regionale Begegnungsstätte zu präsentieren“, sind sich die jungen Herren sicher.
An jenem Tag fiel natürlich keine Entscheidung. Die Stadt- und Ortschaftsräte, die sich dankenswerterweise am Sonntag die Zeit nahmen, tragen die Information nun in ihre Fraktionen und beraten sich.