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Schloss Hohenprießnitz: Über 500 Unterschriften übergeben

von Heike Nyari

Ein Dorf steht dahinter: Über 500 Unterschriften übergeben

Konrad, Susanne und Selina Obermüller mit den überreichten Unterschriften | Foto: (Wsp) Nyari

(Hohenprießnitz/Wsp/ny). Vielen Menschen ist das Hohenprießnitzer Schloss bekannt. Insbesondere die einzigartigen Weihnachtsmärkte sowie zahlreiche kulturelle Veranstaltungen zogen zum Teil tausende Besucher in das Muldedorf. Doch nun ist es still geworden und es hieß sogar, dass die Schlossbesitzer sich zurückziehen wollen und es wohl auch keine Feste mehr geben wird. Grund: Es gab große Unstimmigkeiten mit dem Denkmalschutz, der zuvor von Hohenprießnitzern aufmerksam gemacht wurde. Leider gab es keinerlei Einigung in der Angelegenheit oder wenigstens einen Kompromiss. Die Enttäuschung der Familie Obermüller sitzt tief.
Doch was war geschehen? Hinter dem Schloss führt ein breiter, grasbedeckter Hang hinunter zum Schlossteich. Diesen wollte Familie Obermüller verschönern und legte in drei Etagen Terrassen an. Die Ebenen waren mit einer langen kiesbedeckten Treppe miteinander verbunden. Auf dem mittleren Plateau stand ein Springbrunnen. Hinzu gesellten sich an den Seiten der Anlage zwei zarte Metallpavillons. Hinzu kamen Sitzgruppen und Skulpturen sowie einige Pflanzungen. „Für uns war alles stimmig und wir waren uns sicher, dass die Anlage genau zu dem barocken Ambiente unseres Schlosses passen würde“, erinnert sich Susanne Obermüller. Wie ihr Mann Konrad hinzufügt, „schufen wir aus unserer Sicht eine sanfte Verbindung von Park zum Schloss“.
Doch der Denkmalschutz sah die Sache anders. Hier wurde auf den his­torischen Landschaftspark verwiesen, der einst im englischen Stil von George Gottlieb Schoch angelegt worden war. Da würden diese Elemente eben nicht hingehören. Schließlich flatterte der Bescheid ins Haus, die Anlagen zurückzubauen und ein Widerspruch wurde zurückgewiesen. Für die Familie Obermüller war das Vorgehen unverständlich. Sie hatten ihrer Meinung nach aufwändige Verschönerungen unternommen und erfuhren viel Lob von Freunden, Einwohnern, Spaziergängern und Gästen.
Die Schlossbesitzer hofften wenigstens auf einen Kompromiss. Doch der Denkmalschutz blieb hart und forderte den unverzüglichen kompletten Rückbau. Das traf die Familie hart. „Die Mitarbeiter, die bei der Errichtung dabei waren und die Anlage nun wieder abreißen mussten, hatten Tränen in den Augen“, erinnert sich Konrad Obermüller zurück. Das Ganze führte schließlich dazu, dass erst einmal die Lust auf sämtliche öffentliche Aktivitäten versiegte.
Eine Hohenprießnitzerin machte den Vorschlag, eine Unterschriftenaktion zu starten. Über 500 Menschen setzten ihren Namen auf eine Liste, auf der steht, dass das Schloss eine Stätte der Bildung und Kultur sei, dass viele Veranstaltungen dankbar angenommen wurden und die Gemeinde eine breite Ausstrahlung erlangte. Die Unterzeichner möchten die Familie unterstützen und ermutigen, bei der weiteren Gestaltung von Schloss und Park nicht aufzugeben
Das herrliche Anwesen hat sich übrigens nicht nur wegen der Weihnachtsmärkte einen guten Namen gemacht. Auch zwei TV-Sender sind auf das Märchenschloss aufmerksam geworden. Dort wurde die Jubiläumssendung „Hochzeit auf den ersten Blick“ gedreht. „Zwischen Tüll und Tränen“ drehte in Hohenprießnitz 180 Folgen. Übrigens wird auf dem Schloss wegen des märchenhaften Ambientes auch wirklich Hochzeit gefeiert. In 2023 waren es 25 an der Zahl.

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