Sandmandala in Alma Mata und Prozession zur Mulde: Tibetische Mönche werden erwartet
von Heike Nyari
Sandmandala in Alma Mata und Prozession zur Mulde: Tibetische Mönche werden erwartet
(Hohenprießnitz/Wsp/ny). Vom 19. bis 23. September weilen unter der Schirmherrschaft des Dalai Lamas vier gelehrte Tibetische Mönche in Hohenprießnitz. Wie von Markus Heckenhahn zu erfahren ist, kommen die weitgereisten Herren aus der südindischen Klosteruniversität Sera Jey. „Unsere Gäste werden in mehrtägiger meditativer Arbeit ein Sand-Mandala erschaffen“, erklärt der Vorsitzende des Vereins Atmaseva.
Der Begriff Mandala stammt aus dem Sanskrit und bezeichnet meist kreisrunde oder quadratische wunderschöne Bildnisse. Man nennt sie auch mystisches Diagramm, das bestimmte geistige Zusammenhänge versinnbildlichen soll. Mandalas entstehen oft in stundenlanger, manchmal auch Tage andauernder, konzentrierter Tätigkeit, so auch in Hohenprießnitz.
Speziell für Hohenprießnitz entsteht ein sogenanntes Medizinbuddha-Mandala, das heilende Wirkung verspricht. Dazu werden Millionen feinste, mit Naturfarben eingefärbte Sandkörnchen verwendet. „Die Farben, Formen und jedes noch so kleine Detail haben symbolische Bedeutung“, weiß Heckenhahn und ist sich sicher, dass es faszinierend sein wird, die Entstehung dieses besonderen Werkes verfolgen zu können. Daher lädt der Verein Atmaseva Interessierte ein, am 20., 21. und am 22. September täglich in der Zeit von 14 bis 17 Uhr nach Hohenprießnitz zu kommen. Mit dieser Aktion bitten die Mönche um Spenden für ein Kultur- und Bildungsprojekt in Osttibet.
Der Höhepunkt steht jedoch am 23. September bevor, wenn das mühevoll erarbeitete Mandala in der Alma Mata in einem öffentlichen Ritual aufgelöst und somit die Vergänglichkeit allen Seins symbolisiert wird. Der puderfeine farbige Sand wird anschließend vorsichtig zusammengekehrt und in Tütchen getan. Den Abschluss der einzigartigen Tage bildet eine feierliche Prozession zur Mulde, wo ein Teil des Sandes dem Fluss und seinem Lauf übergeben wird. Wer dieses besondere Ereignis am Sonntagvormittag erleben möchte, sollte bereits um 9 Uhr vor Ort sein.
Übrigens, die Alma Mata darf nicht mit Schuhen betreten werden. Entweder man läuft barfuß oder hat Socken an den Füßen.
Kontakt: www.atmaseva.de