Münster: „Aktionstage funktionieren nicht“

(Bad Düben/Wsp/kp). Bürgermeisterin Astrid Münster ließ beim Stadtgespräch der Freien Wähler im Hotel „National“ aufhorchen. Wie die Stadtchefin feststellte, „funktionieren die Innenstadtaktionen insgesamt nicht.“ Dafür nannte sie auch gleich einen Grund: „Der Bad Dübener nimmt es einfach nicht an. Mehr als den Sächsischen Tag der Erneuerbaren Energien bekommen wir nicht in unsere kleine Stadt und der Markt war fast leer.“ Auch Edith Scheeren betrieb Ursachenforschung: „Für einen ganzen Aktionstag ist unsere Stadt zu klein. Vielleicht sollte man den Zeitraum auf ein paar Stunden begrenzen.“ Münster betonte, dass sie damit die Innenstadtinitiative (ISI) nicht als gescheitert ansehen wolle. Jedoch müsse man sich Gedanken machen und auch den installierten Tourismus-Manager einschalten. „Meine persönliche Meinung ist, dass wir uns zukünftig auf Stadtfest, Oktoberfest, Weihnachtsmarkt und das gut angenommene Nachtshopping konzentrieren sollten. Bei weiteren größeren Veranstaltungen könnte man sich punktuell auch was für die Innenstadt einfallen lassen“, sagte Münster. Dieser Vorschlag sei mit der ISI noch nicht abgestimmt, die Bürgermeisterin wolle aber auch eine öffentliche Diskussion herbeiführen. Wie Ilona Enge vom Heimatverein anmerkte, finden die zahlreichen Besucher des alljährlichen Mittelalterspektakels im April stets eine Innenstadt mit geschlossenen Läden vor. „Die Leute halten sich nicht nur an der Burg auf, sondern schlendern auch in die andere Richtung“, schilderte sie ihre Beobachtungen.