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Landschaftsmuseum: Tolles Produkt, aber zu wenig Marketing?

von Kevin Phillipp

Tolles Produkt, aber zu wenig Marketing?

In der neuen Dauerausstellung des Landschaftsmuseums gibt es einiges zu entdecken, wie hier unter anderem in der Schuhmacherwerkstatt. Foto: Tourist-Information

(Bad Düben/Wsp/kp). „Es ist egal, welche Zahl da steht. Rückblickend betrachtet ist es vor allem wichtig, dass das Museum noch steht“, betonte Yvette Steuer gleich zu Beginn. Die Leiterin des Landschaftsmuseum der Dübener Heide auf Burg Düben feierte vor wenigen Tagen nicht nur ihr 25-jähriges Dienstjubiläum in der Kurstadt, sondern berichtete dem Stadtrat auch über die Museumsarbeit seit der Wiedereröffnung. Dabei gab es aus den Reihen der Räte viel Lob, vor allem für die gelungene Dauerausstellung, jedoch auch reichlich Kritik. Dabei stellte sich vor allem die Frage: Wird das Museum zu wenig vermarktet?
Rückblick: Nach dem Hochwasser 2013 wurden größere Risse im Amtshaus entdeckt. Ursache. Der seinerzeit aufgeschüttete Hügel, auf dem die Burg gebaut wurde, erlitt Ausspülungen. Die Gebäude hatten also keinen stabilen Untergrund mehr. In der Folge wurde das Ensemble umfangreich instandgesetzt, das Landschaftsmuseum geschlossen, das Amtshaus entkernt und saniert sowie die Dauerausstellung neu gestaltet. Fünf Jahre dauerte das. Viel Geld wurde in die Hand genommen. Im September 2022 wurde die neue Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert.
Seitdem, also in den ersten eineinhalb Jahren, wurden 9.000 Besucher notiert. Von den rund 1.500 erhobenen Daten kamen 25 Prozent aus Bad Düben, 35 Prozent aus Sachsen und 28,5 Prozent aus Sachsen-Anhalt. Andere Bundesländer sind nur marginal vertreten. Am besten frequentiert ist das Wochenende (56 %), auf Mittwoch, Donnerstag und Freitag entfallen 44 Prozent. Steuer schätzte die Zahlen als positiv ein, nannte zudem den neuen Aufzug, die Schließfächer und die ausreichenden Sitzmöglichkeiten als große Gewinne. „Beim barrierefreien Zugang sehe ich noch Luft nach oben. Der könnte etwas besser ausgeschildert sein“, sagte die Leiterin.
Die Stadträte nutzten die Gelegenheit, neben Lobesworten auch Kritik zu äußern. So sah Stefan Lange (SPD) „Optimierungsbedarf bei der Besucherverteilung“ und brachte eine engere Kooperation mit dem HEIDE SPA ins Gespräch. Laut Bürgermeisterin Astrid Münster (WBD) wird derzeit in keiner Publikation des örtlichen Wellness-Tempels auf Museum und NaturparkHaus hingewiesen. Torsten Gaber (Bürgerkreis) und Michael Noack (WBD) forderte indes mehr Sonderausstellungen, um Leute ins Haus zu holen, sowie generell mehr Werbung in eigener Sache. „Ausstellungen erfordern Man-­Power, die wir mit unseren vier Teilzeitkräften nur schwer leisten können“, erwiderte Steuer.

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