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25 Jahre Naturpark - die Heide feiert

von Ulf Rostalsky

25 Jahre Naturpark - die Heide feiert

(Bad Düben/Wsp/ros). 75.000 Hektar groß ist der Naturpark Dübener Heide. Jetzt feiert er 25. Geburtstag. 1992 wurde dem Areal zwischen Leipzig, Halle und Wittenberg das Prädikat „Naturpark“ verliehen. „Ein großer Moment“, blickt Herbert Meyer zurück. Der Ehrenvorsitzende des Vereins Dübener Heide weiß, dass der Weg bis zur offiziellen Anerkennung ein langer war. Die letzten Verordnungen wurden 2002 unterzeichnet. Bürokratische Hürden sind aber nur eine Seite. „Der Naturpark ist menschengewollt, für Menschen von Menschen gemacht.“ Axel Mitzka ist Vorsitzender des Heidevereins, der durchaus über ein Alleinstellungsmerkmal verfügt. Das Gros der deutschen Naturparks wird von öffentlicher Hand betrieben. In der Dübener Heide einigten sich Sachsen und Sachsen-Anhalt sofort darauf, dem Heideverein die Trägerschaft zu übertragen. Angesichts der zahlreichen Aufgaben beim Erhalt und der Entwicklung der Kulturlandschaft durchaus ungewöhnlich. „Ein wirklicher Vertrauensvorschuss“, ist Naturparkleiter Thomas Klepel überzeugt. Schließlich brauche es für die Entwicklung der Heide immer Ideen und Konzepte, müsse Überzeugungsarbeit geleistet werden. „Gegen etwas zu sein, fällt den Menschen leichter. Für etwas einzutreten, ist eine ganz andere Sache.“ Vorpreschen und den Bewohnern der Heide ihren Lebensstil vorschreiben, möchte im Naturparkmanagement dennoch niemand. „Die Ideen müssen von den Leuten kommen“, sagt der Naturparkleiter. 25 Jahre Naturpark stehen für den Wandel. „Wir haben Ideen angeschoben, da waren wir wahrscheinlich zu spät“, sagt Axel Mitzka geradeheraus. Beispiel Wächterhäuser. Der Gedanke: Leerstehende Häuser werden durch junge Leute am Leben gehalten. Am Ende gab es wenig geeignete Objekte und folglich wenig Akteure. Heute sieht die Welt etwas anders aus. Unternehmen engagieren sich mit ihren Mitarbeitern bei Freiwilligenaktionen in der Heide. „Sie merken, was Natur vor der Haustür bedeutet“, hat Mitzka festgestellt. Wie Thomas Klepel und Leader-Managerin Anne-Marie Hiller setzt er auf ein ausgeklügeltes Standortmarketing. Die Dübener Heide war bisher der Vorgarten der Leipziger. Jetzt könnte sie zum Wohnzimmer werden. „Das Platzangebot in den Großstädten wird immer geringer. Wohnen am Rand und in der Heide wird attraktiver.“ Mitzka sieht die Heide als reizvolles Zukunftsobjekt. „Wir müssen jetzt nicht mehr darüber nachdenken, wie viele Lichter wir ausknipsen. Wir müssen überlegen, wie viele Lichter wir anmachen wollen.“ Der Naturparkgedanke ist vom Schutz eines Lebensraumes getragen. Das soll auch in der Heide so bleiben. „Die Menschen müssen wissen, wie sie leben wollen“, sagt Thomas Klepel. Dass Qualität eine immer größere Rolle spielt, liegt auf der Hand. Übrigens auch bei den Freizeitangeboten. Wandern ist in Ordnung. Was es jetzt braucht, ist der Ausbau von 400 Kilometer Wanderwegen samt Beschilderung und Besucherlenkung. Erlebnis Natur der neuen Generation: Das ist der Anspruch im Park. 25 Jahre Naturpark sind verbunden mit dem Einsatz für biologische Vielfalt, mit der Pflege von Feuchtwiesen oder dem Erhalt wertvoller Pflanzen und Tierarten. Ehrenamtliches Engagement ist die tragende Säule. 334 Heidevereinsmitglieder und zahlreiche Helfer sind unter anderem als Biberbetreuer oder Heideimker aktiv. Nachhaltigkeit wird durch Bildung im Umweltbereich erzielt. Es gibt neun Paten- und eine Naturparkschule sowie einen Paten- und einen Naturparkkindergarten.

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