Hier wird ab sofort das Wetter für die Region "gemacht"
von Admin
Hier wird ab sofort das Wetter für die Region "gemacht"
(Bad Düben/Wsp). Ab sofort sind die weiterführenden Schulen des Evangelischen Schulzentrums Bad Düben die Wetterzentrale in der Dübener Heide. In den letzten Tagen wurde eine vollautomatische Wetterstation der Firma des Wettergurus Jörg Kachelmann auf dem Schulhof sowie auf dem Dach des modernen Baus installiert. Damit werden alle notwendigen Wetterdaten wie Windgeschwindigkeit und -richtung, Niederschlagsmenge, Temperatur und Luftfeuchtigkeit alle sieben Minuten aktuell gemessen und in das deutschlandweite Wettervorhersagenetz von „Kachelmannwetter“ eingespielt. Damit hat Bad Düben nun eine eigene Wetterstation und kann damit eigene regionale Wetterdaten publizieren.
Der Kontakt zu „Kachelmannwetter“ wurde auf Nachfrage der Universität Leipzig hergestellt und wie es der Zufall wollte, war die Dübener Heide noch ein weißer Fleck beim Unternehmen. Die Schule erhält damit nicht nur die Möglichkeit, eine eigene Wettervorhersage zu erstellen, sondern eben auch alle gemessenen historischen Daten auszuwerten und eigene Schlussfolgerungen für die mittel- und langfristige Entwicklung des Wetters und des Klimas in der Region zu treffen. „Ein schöner Auftrag für den Erdkundeunterricht“, ist Schulleiterin Doreen Model überzeugt und freut sich gemeinsam mit Erdkundelehrer Arni Thorlakur Gudnason bereits auf die ersten interessanten Messdaten.
Das Wetternetz „Meteosol“ wird gemeinsam von Kachelmannwetter und der Agrarversicherung „Deutsche Hagel“ betrieben. „Meist sind deshalb Landwirtschaftsbetriebe Standorte solcher Stationen. Eine Schule ist für dieses Wetternetz ein Novum“, weiß ESZ-Geschäftsführer Gisbert Helbing. Sogleich ließ sich Helbing die Wetterdaten-App der schuleigenen Station auf sein Handy installieren, um wettertechnisch immer aktuell informiert zu sein, wie er schmunzelnd anmerkte.
Weiterhin ist geplant, die Messdaten auf den Monitor in der Empfangshalle sowie auf der Homepage der Schule anzuzeigen. „Vielleicht entwickeln sich auch noch weitere Projekte daraus“, sagt Model. Denkbar wäre beispielsweise eine Wetterfrosch-AG oder Ganztagsangebote, die sich dem Thema Wetter intensiver widmen könnte.
Leider fehlt bei der Wetterstation noch die Möglichkeit, eigene Wetterwünsche einzugeben. Aber das sei laut Helbing sicherlich nur noch eine Frage der Zeit. Vielleicht ist dies ja ein Forschungsauftrag für die zukünftigen Meteorologie-Studenten, die aus dem ESZ hervorgehen werden.
Udo Reiss