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Heide-Kaserne im Bad Dübener Alaunwerk: Gigantische Pläne vorgestellt

von Admin

Heide-Kaserne im Bad Dübener Alaunwerk: Gigantische Pläne vorgestellt

Das Foto zeigt ein Element des Funsportparkes.

(Bad Düben/Wsp/kp). Eine der denkwürdigsten und wohl zukunftsweisendsten Stadtratssitzungen des letzten Jahrzehnts ging am vergangenen Donnerstag im voll besetzten alten Clubhaus der Heide-Kaserne über die Bühne. Weit über 100 Besucher lauschten den visionären Ausführungen des Eigentümers Detlev Kutscher, der die Ideen zu einem Funsport-Leistungszentrum vorstellte. Auf 33.000 m2 Außenbereich, in 16.000 m2 Trainingshallen und 17.000 m2 Unterkünfte soll ein Bundesleistungszentrum für Funsportarten (BMX, Skateboard, Parcours, E-Bikes, ...) entstehen. „Da sowohl BMX als auch Skateboard in den nächsten Jahren olympisch werden, können wir uns auch durchaus vorstellen, hier einen Olympiastützpunkt zu etablieren“, sagte Kutscher. Kos­tenpunkt: 20 Millionen Euro, die durch Inves­toren getragen werden. Erhoffter Jahresumsatz: 10 Millionen Euro. „In dieser Größenordnung und der Vielfalt gibt es weltweit nur vier Anlagen, drei davon in den USA, die andere in Japan. Es wäre in Europa der erste Park und weltweit wohl auch einer der größten“, verdeutlichte Kutscher. Anwohner des Bad Dübener Stadtteils äußerten daraufhin lautstark ihre Bedenken in Bezug auf Lärm- und Naturschutz. Kutscher versuchte zu beruhigen: „Wir werden große Erdwälle gegen den Lärm errichten und in die Natur überhaupt nicht eingreifen.“ Auch in puncto Verkehrsbelastung hatte der Marketingexperte seine Vorstellungen. Ein Shuttle-Service ab Eilenburg soll das Fahrzeugaufkommen nicht anheben. Zudem sind die Zielgruppen vorrangig Kinder und Jugendliche, die ohnehin nicht per Pkw unterwegs sind. Der Stadtrat sah dem Projekt fraktionsübergreifend positiv entgegen. So ging Stefan Lange (SPD) voran: „Ich finde es unfair, einem Fremden, der in Bad Düben etwas bewegen will, gleich an die Karre zu fahren. Er hätte hier auch eine Flüchtlingsunterkunft entstehen lassen können. Hier könnten Finanzmittel reinkommen, von denen wir nur träumen. Und vielleicht rückt die Chance für den S-Bahn-Anschluss damit auch um einiges näher.“ Werner Wartenburger (SPD), selber Alaunwerk-Anwohner, sieht für Bad Düben „großes Potential, die positive, dem Sport zugewandte Seite wieder zum Vorschein zu bringen“, gibt aber auch zu bedenken, dass die Straße zu eng für mehr Verkehr sein dürfte und dringend an Tempo 30 festzuhalten ist. Gisbert Helbing (CDU) verwies auf die Vision 2030: „Klar ist man neuen Sachen gegenüber immer etwas skeptisch. Aber die Stadt hätte in der Vergangenheit nie diese Entwicklung genommen, wenn es nicht solche Leute mit Visionen gegeben hätte.“ Stadtrat Lange benutzte zudem den Vergleich Soltau: „Warum kennt jeder diesen Ort? Wegen dem Heide-Park. Und genau das wird hier auch passieren.“ Was soll entstehen? Neben den unterschiedlichsten Flächen für verschiedene Sportarten soll eine Drei-Felder-Sporthalle gebaut, eine Halle für die Entwicklung von Sportarten und -geräten, neben dem Unterkunftsgebäude eine Mensa, Cafés, Bars und auch eine medizinische Abteilung mit Arztpraxis errichtet werden. Live-Übertragungen sollen möglich sein, zu Abschlusswettkämpfen der Ferienlehrgänge werden bis zu 1.000 Besucher erwartet. Kutscher sprach zudem von 100 Mitarbeitern, die vor Ort einer Tätigkeit nachkommen. Aktuell läuft die Voruntersuchung, ob es machbar wäre.

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