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Haushalt mit Millionen-Minus / Parkplatz in Söllichau fiel raus

von Kevin Phillipp

Minus von 3,7 Millionen Euro / Parkplatz in Söllichau fiel raus

Flog zum Ärger von Ortsbürgermeister Christian Pfennig aus den geplanten Investitionen: der Parkplatz für den Söllichauer Friedhof. | Foto: (Wsp) Phillipp

(Bad Schmiedeberg/Wsp/kp). Die Stadt Bad Schmiedeberg hat seit wenigen Tagen eine mehrheitlich beschlossene Haushaltssatzung. Auf die Genehmigung der Aufsichtsbehörde wartet die Kurstadt noch. Schließlich weist das Zahlenwerk abermals ein stattliches Finanzloch auf. Die Kämmerei rechnet im Jahr 2024 mit einem Minus von 3,734 Millionen Euro. Demnach stehen Erträge in Höhe von rund 16 Millionen Euro Aufwendungen in Höhe von 19,74 Millionen Euro gegenüber.
Trotz der alljährlich prekären Haushaltslage plant Bad Schmiedeberg mit Investitionen in Höhe von gut 3 Millionen Euro. Der größte Posten ist dabei der Erwerb von Regenwasserkanälen (1,05 Millionen Euro). Weitere große Maßnahmen sind der Bau der Fahrzeughalle für die Feuerwehr in Korgau (710.000 Euro), der Bau einer Löschwasserbereitstellung (535.000 Euro) sowie der Erwerb eines wasserführenden Fahrzeugs für die Feuerwehr (300.000 Euro). Zudem sollen unter anderem 89.000 Euro in die Kurterrainwege und 50.300 Euro in die Geschäftsausstattung und IT im Rathaus gesteckt werden.
Einer, der sich bei der Abstimmung zur Haushaltssatzung enthielt, war Söllichaus Ortsbürgermeister Christian Pfennig (SPD). Dieser blitzte wiederum mit einem eigenen Antrag mehrheitlich ab. Ihm fehlte bei den geplanten Investitionsmaßnahmen der Parkplatz für den Söllichauer Friedhof. „Ursprünglich war das Projekt auf der Liste, flog dann jedoch als einziger Punkt runter“, bedauert Pfennig. Die rund 200 Quadratmeter große Fläche soll gepflastert werden. Pfennig holte dazu bereits ein Angebot eines örtlichen Unternehmens ein. Kostenpunkt: 22.300 Euro. Der geschotterte Parkplatz höhlte in der Vergangenheit regelmäßig aus und wird stets notdürftig geflickt. „Hinzu kommt die Kante bei der Einfahrt. Man kann im Prinzip darauf warten, bis sich jemand sein Fahrzeug aufreißt“, sagt der Ortschef.
Pfennig ärgert sich vor allem darüber, dass andere Maßnahmen in seinen Augen nicht so dringend sind. „So soll das Bad Schmiedeberger Fußballstadion einen Zaun bekommen. Ist das wirklich notwendig? Für meinen Geschmack wurden hier die Prioritäten falsch gesetzt“, erklärt er.

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