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Einmal Kunst zum Mitnehmen, bitte!

von Kevin Phillipp

Einmal Kunst im Mitnehmen, bitte!

Bad Schmiedebergs Bürgermeisterin Heike Dorczok, Mario Niemann vom Hersteller sowie Initiatorin Angela Monecke (v. l.) am neuen Kunstautomaten, der im Reinharzer Unterdorf einen Platz fand. Kleines Bild: Aus dem umfunktionierten Zigarettenautomaten können Schachteln gezogen werden. Darin befinden sich ein kleines Originalwerk sowie Infos zum Künstler, in diesem Fall Dietrich Gürtler aus Braunschweig, und zum Hersteller. Fotos: (Wsp) Phillipp

(Reinharz/Wsp/kp). Das idyllisch gelegene Dorf Reinharz befindet sich mitten in der Dübener Heide. Dahinter ist „Schluss“, kommt „nur“ noch Wald. „Aber man denkt gar nicht, wie viel hier manchmal los ist“, betont Bürgermeisterin Heike Dorczok (FW/CDU). Zum einen die Ruhe des Forstes und zum anderen das imposante Wasserschloss zieht doch regelmäßig Touristen an. Seit wenigen Tagen ist der beschauliche Bad Schmiedeberger Ortsteil um eine kleine, aber feine Attraktion reicher. Neben der Bushaltestelle im Unterdorf sorgt ein Kunstautomat für Neugierde.
Die Idee dazu hatte Angela Monecke. Die Journalistin aus Berlin hat mit ihrem Partner seit 2018 ein Wochenendhaus im Dorf und wurde während eines Ostseeurlaubs in Sassnitz auf einen solchen Automaten aufmerksam.
Nach Rücksprache mit dem Heimat- und Traditionsverein Reinharz erkundigte sie sich beim Hersteller, kunstautomaten.com aus Potsdam. Das Unternehmen betreibt inzwischen seit 20 Jahren die umfunktionierten und aufwendig gestalteten Zigarettenautomaten. So ziert das Wasserschloss auch das neue Exemplar in Reinharz. Insgesamt 300-mal Kunst to go gibt es mittlerweile – übrigens nicht nur in Deutschland, auch in Belgien, den Niederlanden und Frankreich sind sie zu finden. „Fünf stehen sogar in Neuseeland“, verrät Mario Niemann beim Aufstellen stolz.
Und so funktioniert‘s: Wie beim herkömmlichen Zigarettenautomaten kann man nach dem Geldeinwurf – in diesem Fall sind 4 Euro in Form von 1- und 2-Euro-Münzen nötig – aus verschiedenen „Sorten“ (Regionales, Liebe usw.) wählen und zieht an dem entsprechenden Schubfach. Heraus kommen kleine Schachteln mit Original-Kunstwerken zum Mitnehmen. Beigefügt sind Infos und Links zum jeweiligen Künstler sowie zur Initiative.
Der Platz ist indes bewusst gewählt. „Wir wollten damit dem Unterdorf einen neuen Impuls geben, einen neuen Begegnungsort schaffen“, sagte Monecke. Eine zusätzliche Bank mit toller Aussicht soll zusätzlich zur Rast einladen. Auch Outdoor-Vernissagen könne sie sich vorstellen.

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