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Eine Ära endet – Würdevoller Abschied von Landrat Czupalla im Heide Spa 

von Alexander Schütz

Eine Ära endet – Würdevoller Abschied von Landrat Czupalla im Heide Spa

(Bad Düben/Wsp/ny/as). Trotz der Hitze: Anderthalb Stunden ließ es sich Michael Czupalla nicht nehmen, im Eingangsbereich des Bad Dübener Heide Spa jeden Gast persönlich zu begrüßen. Und es wurde heißer und heißer! Umso angenehmer war dann der Einzug in den großen klimatisierten Saal, wo Moderator Peter Escher fast 400 Gäste „am wohl coolsten Ort in ganz Sachsen“ begrüßte. Am vergangenen Freitag fand die offizielle Verabschiedung von Landrat Michael Czupalla statt und Ministerpräsident Stanislaw Tillich war es ein besonderes Anliegen, den Nord­sachsen in seiner Festrede besonders zu würdigen und vor allem Danke zu sagen. Czupalla war gerade mal 40 Jahre alt, als er im Mai 1990 in sein Amt gewählt wurde. In einer Zeit, wo niemand genau wusste, wohin die Reise geht. Czupalla nahm die Herausforderung an und stellte sich der Verantwortung. „Ob er damals wusste, was auf ihn zukommt?“, fragte Tillich und sprach von unzähligen Maßnahmen, Projekten und Ideen, die er in den 25 Jahren auf den Weg gebracht und realisiert hat. „Doch es gibt auch Zeiten, in denen nicht die Sonne scheint, einem der Hagel ins Gesicht schlägt“, erinnert Tillich auch an Anfeindungen und Veruntreuungsvorwürfen, die Czupalla ertragen musste. Das hat es wohl in der gesamten 25-jährigen Laufbahn nie gegeben, dass der 1. Beigeordnete vor seinem Chef das Wort ergriff. Czupallas „zweite Hand“, Ulrich Fiedler: „Das war nicht einfach nur ein Job. Sie haben ihr Amt unermüdlich gelebt – Tag für Tag – und an Meilensteinen hat es wahrlich nicht gefehlt“, so die anerkennenden Worte an seinen Chef. Und: „Wo immer ich im Landkreis eintraf, Sie waren schon da.“ Doch Michael Czupalla war auch viele Jahre der Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbandes und so beurteilte ihn der Geschäftsführer Wolfgang Zender als hart und kämpferisch, aber den Menschen herzlich zugewandt. „Die Sparkasse trägt deutlich deine Handschrift und du genießt Bekanntheit und Anerkennung weit über die Landesgrenzen hinaus“, sagte er. Die Hauptperson des Tages betrat als letzter Redner die Bühne und dankte tiefbeeindruckt allen Vorrednern und natürlich Stanislaw Tillich für sein Kommen. „Sie waren in all den Jahren ein wohlwollender, geschätzter und helfender Ansprechpartner und mir werden viele unvergessene Momente in Erinnerung bleiben“. 25 Jahre Deutsche Einheit, 25 Jahre Freistaat Sachsen, und im selben Jahr 1990, wurde der ehemalige Abteilungsleiter im Delitzscher Ziehwerk vom Delitzscher Kreistag zum Landrat des damaligen Landkreises Delitzsch gewählt. Alles war neu, alles war anders – eine Zeit im Umbruch. „Wir hatten große Träume, aber auch einen gewaltigen Respekt. Doch die Chance, die Einheit des Vaterlandes wieder herzustellen, war mein innerer Antrieb“, erinnert sich Czupalla an den Anfang zurück. Vieles sei gelungen und manches sei ganz gut geworden, einiges vielleicht nicht und es waren auch Kompromisse nötig. Aber im Großen und Ganzen sei er zufrieden und mit sich im Reinen. Nun werde er nach eigener Entscheidung einen neuen Weg gehen. Welchen, verriet Czupalla nicht. Aber eines steht für ihn fest: „Ich werde nicht derjenige sein, der mittags ein Schläfchen macht und danach zum Kreuzworträtsel greift.“ Er sprach von einer kommenden Aufgabe, die ihn zeitlich bindet. Dennoch will er die kommenden Jahre nutzen, um viel nachzuholen. Vieles blieb wegen des 24-Stunden-Jobs auf dem Weg, auch Freundschaften können jetzt besser gepflegt und natürlich mit der Partnerin mehr Zeit verbracht werden. Apropos Freundschaften, bei diesem Thema meinte der 65-Jährige: „Ich freue mich auf das Kennenlernen neuer Menschen und auf viele neue Freundschaften.“ Für sein jahrelanges Engagement im Bereich der Feuerwehr bekam er am vergangenen Freitag im Heide Spa die Ehrenmedaille der Deutschen Feuerwehr überreicht.

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