Gegner wirft Handtuch: Bad Dübener verteidigt seinen Gürtel

(Leipzig/Bad Düben/Wsp/kp). Während in der saudi-arabischen Nacht der lang ersehnte Fight zwischen Anthony Joshua und Andy Ruiz über die Bühne ging, stieg aus nordsächsischer Sicht nahezu parellel der Kampf des Jahres im Leipziger Eventpalast. Am Ende hatte sich die wochen- und monatelange harte Vorbereitung ausgezahlt: Der Bad Dübener Boxer Christian Dulz vom Sin City Boxgym hat seinen Internationalen Deutschen Meistertitel im Halbschwergewicht in eindrucksvoller Manier verteidigt.
Der 31-Jährige war seinem Gegner Mateus Kempa in allen Belangen überlegen, wirkte austrainierter, fokussierter und vor eigenem Publikum motivierter. Nachdem Kempa zahlreiche harte Schläge einstecken musste und auch zu Boden ging, warf sein Trainer bereits noch vor dem Ende der ersten Runde das Handtuch. Dulz sprang jubelnd durch den Ring, fiel seinem Mentor Maik Kurzweil in die Arme und ließ sich von den Zuschauern ordentlich feiern. „Wenn ich hier in die Reihen schaue, sehe ich so viele bekannte Gesichter. Freunde, Familie, Arbeitskollegen. Ihr seid der Hammer. Danke Leipzig. Danke Bad Düben“, sprach ein sichtlich gerührter Kurstädter ins Mikrofon. Der Rest ging im Lärm unter.
Wie es nun weitergeht, ist noch völlig offen. „Es steht bislang absolut nichts fest. Ich werde jetzt erstmal die Weihnachtszeit genießen und dann schauen, was mich erwartet“, sagte Dulz. Verdient hat er es. Ein neuer Anlauf auf die Europameisterschaft ist denkbar.