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Bad Schmiedeberger Reha-Know-how für Vietnam

von Kevin Phillipp

Bad Schmiedeberger Rehabilitations-Know-how für Vietnam

(Bad Schmiedeberg/Ho-Chi-Minh-Stadt/Wsp/kp). Diese Dienstreise von Deddo Lehmann trug Früchte. Im Gepäck hatte Bad Schmiedebergs Kurdirektor einen unterzeichneten Kooperationsvertrag. Das Eisenmoorbad macht nun gemeinsame Sache mit einem sich im Aufbau befindenden Militärhospital im vietnamesischen Ho-Chi-Minh-Stadt. Grundsätzlich ginge es darum, deutsche Rehabilitations-Strukturen in der südostasiatischen Metropole zu schaffen.

Den Kontakt knüpfte der ursprünglich in Leipzig tätige Orthopädie-Chefarzt Dr. Jörg Brandt, der bereits mehrmals vor Ort war und die engen Beziehungen zwischen der Messestadt und Vietnam maßgeblich begleitete. „Die Rehabilitationsmedizin ist dort sehr rückständig. Es bestehen zudem keinerlei Ausbildungsmöglichkeiten in diesem Bereich. Wir wollen nun eine entsprechende Plattform schaffen", erklärt Dr. Brandt. Heißt: Ausbilder ausbilden. Das Ganze soll in einem fruchtbaren Austausch erfolgen. Die Grenze zwischen konservativer europäischer und asiatischer Medizin soll zunehmend aufweichen, der eine vom anderen profitieren.

„Wünschenswert wäre es, dass wir schon im nächsten Jahr in Wittenberg eine Pflegefachklasse etablieren können", sagte Lehmann, der außerdem von einer angenehmen Atmosphäre unter den Vertragspartnern sprach.

Was hat nun aber das Eisenmoorbad davon? „Wir haben einen Bedarf an Fachkräften, besonders in der Pflege, den wir auf diese Weise für uns sichern wollen. Es geht um langfristige Perspektiven", wird der Kurdirektor deutlich. Man rede hier nicht von zwei bis drei Leuten. Der Aufwand soll sich schließlich auch lohnen.

Der internationale Weg ist in Bad Schmiedeberg übrigens kein fremder. Bereits in der Vergangenheit arbeitete man mit ausländischem Fachpersonal – vor allem im ärztlichen Bereich. Seit September sind nun auch acht junge Spanier in der Kurstadt, die eine Ausbildung in Hotel, Küche, Gastronomie oder Altenpflege absolvieren. Noch im Dezember kommen vier junge Chinesen hinzu. „Wir können unseren Bedarf nicht mehr aus dem deutschen Markt decken", stellt Lehmann klar.

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