Bad Schmiedeberg hat jetzt einen Jugendstadtrat
von Kevin Phillipp
Bad Schmiedeberg hat jetzt einen Jugendstadtrat
(Bad Schmiedeberg/Wsp/kp). Nun geht auch die Jugend voran in der Nachbar-Kurstadt. Parallel zur letzten Kommunalwahl Ende Mai wurde in Bad Schmiedeberg ein Jugendstadtrat gewählt, der sich in der letzten Woche konstituierte. Acht junge Menschen aus der Großgemeinde mit 25 (!) Ortsteilen sollen künftig die Belange der nächsten Generation stärker in den Vordergrund rücken. Gewählt sind sie für drei Jahre.
Den Vorsitz übernimmt – das ist so festgelegt – Bürgermeister Martin Röthel (SPD). Für die beiden weiteren Posten im Vorstand haben sich Florian Johannes aus Scholis und Josephine Voß aus Pretzsch (beide 16) durchgesetzt. Dies gilt wiederum für ein Jahr. „Wir erwarten von euch, dass ihr nicht auf die Vorschläge der Verwaltung wartet und diese abnickt. Wir erhoffen uns viele eigene Ideen, die wir dann mit in den ‚großen‘ Stadtrat nehmen", gab der Rathauschef dem Politiknachwuchs mit auf den Weg. Zudem hat das junge Gremium jährlich 2.400 Euro zur Verfügung, um Projekte umzusetzen. „Wenn ihr Spenden generiert, natürlich noch mehr", schob Röthel nach.
Die Jugendstadträte haben ab sofort Rederecht in allen Ausschüssen sowie im Stadtrat, bekommen zusätzlich von jeder Fraktion einen Ansprechpartner an die Hand: Sabine Meumann für die Freien Wähler, Martin Baum für die CDU, Christian Pfennig für SPD/Linke, Marcel Kunert für die AfD sowie Constanze Zepperitz für die Grünen.
Das Konzept für den Jugendstadtrat wurde im Kultur- und Sozialausschuss vorbereitet und dort maßgeblich von Röthel und dem bisherigen Vorsitzenden Martin Baum (CDU), der hauptberuflich als Lehrer tätig ist, forciert. Zur Wahl wurden 441 Wahlberechtigte zur Urne gebeten. Immerhin 45 Prozent (199) nahmen diese Möglichkeit wahr. 13 Kandidaten stellten sich der Wahl. Das Ergebnis fiel äußerst knapp aus. Zu den gewählten Räten zählen Florian Johannes (65 Stimmen), Josephine Voß (62), Janek Hintersdorf (61), Tina Oschecker (60), Til Liam Kroehs (58), Anika Zschiesche (57), Finn Friedrich (50) und Felix Sperling (48).