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Wasserschloss Reinharz: Zwei Architekten wollen hochwertige Feriendomizile schaffen

(Reinharz/Wsp/ny). Vor einiger Zeit fand in einem der Säle des Reinharzer Schlosses die Mitgliederversammlung des Vereins Dübener Heide statt (wir berichteten). Im Anschluss nahmen die über 50 Gäste gern das Angebot an, einen Teil der Räumlichkeiten besichtigen zu dürfen. Schlossbesitzer Kostja Künzel übernahm die Führung persönlich und gab interessante Details zum Stand der Renovierungsmaßnahmen und den mittelfristigen Zielen für den gesamten Bereich des Schlossareals preis.
Zum Ensemble gehören auch eine Reihe weiterer Bauten, wie das Gutshaus, mehrere Wirtschaftsgebäude und Stallungen, das ehemalige Brauhaus, eine alte Scheune („Fischerhaus“) und das Gärtnerhaus. In Letzterem befinden sich seit nunmehr 15 Jahren drei Ferienwohnungen, die rege von Urlaubern und Radtouristen genutzt werden. Die Lage am Radweg Berlin – Leipzig inmitten des Naturparks Dübener Heide unweit der entzückenden Kurstadt Bad Schmiedeberg hat sich bewährt, sodass nun weitere Beherbergungsmöglichkeiten geschaffen werden sollen. Derzeit ist das unmittelbar neben der Barockkirche befindliche Gutshaus – auch Taubenhaus genannt – eingerüstet. Hier entsteht ein exklusives Feriendomizil für acht bis zehn Personen.
Ebenfalls ganz aktuell: Im Herbst geht das frisch sanierte „Fischerhaus“ mit modernen Ferienwohnungen an den Start. Kostja Künzel und Thomas Helm investierten mehr als eine Million Euro, die Eröffnung ist im Oktober vorgesehen. Dort warten fünf großzügige Apartments für bis zu sechs Personen, hochwertig ausgestattet mit eigenen Saunen und Kaminöfen, auf ihre Gäste. Übrigens: Um die Gesamtanlage, zu dem auch der schöne Park gehört, zu komplettieren, wurden von den Schlossbesitzern im Vorfeld auch die beiden dazugehörigen Gewässer, also der Schlossteich und der Brauhausteich, erworben.
Doch zurück zum Schloss und die Führung: Im Erdgeschoss befinden sich die beiden Prunksäle, deren Originalsubstanz komplett erhalten werden konnte. Sie sind flexibel nutzbar und werden auch zukünftig der Öffentlichkeit für kulturelle Veranstaltungen aller Art zur Verfügung stehen. In den Obergeschossen ist jedoch nicht zu übersehen, dass vor den Architekten noch ein großer Berg Arbeit liegt. „In den letzten Jahren lag der Schwerpunkt auf der umfangreichen Sanierung der Holzkonstruktionen und die Beseitigung von Hausschwamm, der sich an Holzbalken und Wänden befand“, erklärt Künzel.
Am Ende eines langen Weges sollen im Schloss auch größere Hotelsuiten in historischem Ambiente entstehen. „Wir möchten verschiedene Zielgruppen bedienen, auch Wanderer und Radtouristen, also alle, die Lust haben, Reinharz und die Dübener Heide zu entdecken“, führt der Architekt seine Ausführungen fort. Und zu entdecken gibt es noch eine ganze Menge mehr, wie beispielsweise den idyllischen Schlosspark. Einst als barocker Garten angelegt, wurde er später zum englischen Landschaftspark umgestaltet. Hier beeindrucken neben altem Baumbestand die große Blutbuche und die Strauchkastanie (siehe Info-Kasten), die zu den größten in Europa zählt.
Nach vielen Jahren Trockenheit ist die mitten im Park etwas versteckte Sophienquelle wieder mit Wasser gefüllt. Ein Ausflug ist also zu empfehlen, zumal zur Sprache kam, dass auch das Schlosscafé wohl bald wiederbelebt werden soll.